Das Leitbild der Hephatha-Kirchengemeinde
In seiner Sitzung im November 2016 hat der Gemeindekirchenrat das Leitbild der Hephatha-Gemeinde beschlossen. Vorangegangen war ein zweijähriger Entwicklungsprozess. Eine kleine Gruppe der Gemeindeleitung hatte sich zusammen gefunden und Entwürfe erarbeitet, die dann im GKR beraten und der Gemeinde bei einem Gemeindeabend im letzten Jahr vorgestellt wurden. Nach letzten kleinen Veränderungen und ersten Absprachen zur Umsetzung des Leitbildes soll es nun an dieser Stelle veröffentlicht werden.
LEITBILD
Unser Leitbild dient der Orientierung für alle, die sich der Hephatha-Gemeinde zugehörig fühlen und diejenigen, die uns mit Neugier begegnen.
Mit unserem Leitbild vergewissern wir uns als Gemeinde, wer wir sind, was wir tun und weshalb wir es tun. Wir stellen uns auf die Lebenswirklichkeit ein in dem Wissen, dass sich unsere Kirche, die Gesellschaft und die Lebensumstände ständig verändern. Dabei vertrauen wir auf Jesus Christus, Gottes Sohn und sein Wirken unter uns durch den Heiligen Geist. Hephatha bedeutet „Öffne dich“. Dieses Bibelwort liegt unserem Leitbild zugrunde.
1. Wir öffnen uns für Gottes Wirklichkeit und feiern sie im Gottesdienst.
Das Herz unserer Gemeinde sind unsere vielfältigen Gottesdienste und Andachten, bei denen uns Tradition und Erneuerung gleichermaßen wichtig sind. Taufe und Abendmahl, Predigt und Gebet, Musik und Stille stärken jeden Einzelnen, unsere Gemeinschaft und unser Vertrauen in Gott. Sie verbinden unseren Glauben mit den Erfahrungen in dieser Welt.
2. Wir öffnen uns für Begegnungen.
Unsere Gemeinde ist ein Ort der Begegnung. Wir nehmen uns des Anderen an, hören ihm zu und kommen miteinander ins Gespräch. Wir nehmen unterschiedliche Ansichten, Meinungen, Glaubensansätze und Erfahrungen bewusst wahr. Extremismus, Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit dulden wir nicht. Sie sind mit unserem christlichen Glauben nicht vereinbar.
3. Wir öffnen uns und geben unseren Glauben weiter.
Zu unserem Glauben gehört der Austausch über Fragen, Zweifel und Erkenntnisse. In unseren gemeindlichen Aktivitäten können Menschen Erfahrungen mit dem Glauben machen. Sie lernen biblische Geschichten und christliche Traditionen kennen und können in eine Gemeinschaft von Glaubenden hineinwachsen. Als Glaubende bleiben wir Lernende, die einander im Glauben und im Leben stärken.
4. Wir öffnen uns für Engagement und Beteiligung.
Wir freuen uns über Menschen, die sich mit unterschiedlichen Gaben, Fähigkeiten und Interessen, zu unterschiedlicher Zeit und in unterschiedlicher Intensität in unserer Gemeinde einbringen. Sie bereichern uns und es ist uns wichtig, sie zu begleiten, zu fördern und an Entscheidungen zu beteiligen. Durch sie spüren wir, dass der Heilige Geist in unserer Gemeinde wirkt und uns als Gemeinschaft lebendig hält.
5. Wir öffnen uns und nehmen uns unserer Mitmenschen an.
Unsere Haltung und unser Handeln orientieren sich am Vorbild Jesu und seinem Ruf zur tätigen Nächstenliebe. Wir unterstützen Menschen in schwierigen Lebenslagen und bieten ihnen konkrete Hilfe an. Wir arbeiten bevorzugt mit diakonischen Einrichtungen.
6. Wir öffnen uns und übernehmen Verantwortung in unserem Gemeinwesen.
Wir glauben, dass Gottes Wort relevant ist für die Welt, in der wir leben. Wir pflegen Kontakt mit unseren christlichen und nichtchristlichen Nachbarn, mit Gemeinden, Vereinen, engagierten Gruppen und Einzelnen und arbeiten mit ihnen zusammen. In religiösen, gesellschaftlichen und politischen Diskussionen sind wir vertreten.
7. Wir öffnen uns verantwortungsvoll unserer Umwelt.
Wir glauben, dass die Welt uns und allen Lebewesen von Gott gegeben ist. Es liegt in unserer Verantwortung, zum Erhalt der Schöpfung beizutragen. Wir gehen sorgsam mit Ressourcen um und berücksichtigen in unseren Entscheidungen umweltschonende Aspekte. Dabei achten wir auch auf Nachhaltigkeit und Sozialverträglichkeit.